Der Weg zum trans Mann

Der Weg eines trans Mannes kann sehr unterschiedlich aussehen und ist von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel dem Land, in dem er lebt, den verfügbaren Ressourcen und dem persönlichen Empfinden.

 

Im Allgemeinen umfasst der Weg eines trans Mannes in Richtung Geschlechtstransition mehrere Schritte. Der erste Schritt kann darin bestehen, dass er erkennt, dass er sich in seinem zugewiesenen Geschlecht nicht wohl fühlt und stattdessen das Geschlecht eines Mannes annimmt. Dies kann ein langer und komplexer Prozess sein, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel familiäre und gesellschaftliche Erwartungen.

 

Wenn er sich dazu entschließt, seinen Körper an sein empfundenes Geschlecht anzugleichen, kann er verschiedene medizinische Maßnahmen in Erwägung ziehen. Dazu können Hormontherapien gehören, wie z.B. das Testosteron zu erhöhen, um körperliche Veränderungen wie Bartwuchs, tiefere Stimme und mehr Muskeln zu erreichen.

 

Ein anderer Schritt kann die geschlechtsangleichende Operation (GAOP) sein, die eine umfassendere körperliche Veränderung bewirkt, wie beispielsweise eine Mastektomie (Brustentfernung) oder eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter). Einige trans Männer wählen auch eine Phalloplastik, bei der ein Penis aus verschiedenen Körpergeweben konstruiert wird, oder eine Metaidoioplastik, bei der die Klitoris vergrößert wird, um eine natürliche Erscheinung des Penis zu erreichen. Da diese Eingriffe aber schwerwiegende Operationen sind, die mit mehreren Eingriffen einhergehen, viele Narben hinterlassen und nur schwer rückgängig zu machen sind, entscheiden sich viele trans Männer mittlerweile für eine Penis-Hoden-Prothese.

 

Eine Penis-Hoden-Prothese ist zu vergleichen mit einem Packer, nur dass dieser individuell an den Körper angepasst ist und somit eine 100 Prozentige Passgenauigkeit aufweist. Die Prothese ist aus medizinischem Silikon gefertigt und erfüllt somit höchste medizinische Maßstäbe.

 

Sie kann zum Urinieren und Geschlechtsverkehr benutzt werden, hierfür wird zusätzlich ein Hautkleber empfohlen, der die Prothese sicher an ihrem Platz hält. Die Prothese ist in ihrer Ästhetik und Haptik kaum von einem echten Penis zu unterscheiden und wird den Wünschen des Patienten in Form, Farbe und Optik individuell angepasst.

 

Die Prothese wird i.d.R von den Krankenkassen übernommen.

Hier hat man die Möglichkeit alle 2 Jahre 2 Penis-Hoden-Prothesen zu erhalten.

 

Neben diesen medizinischen Maßnahmen kann ein trans Mann auch soziale Schritte unternehmen, wie beispielsweise das Ändern seines rechtlichen Geschlechts und seines Namens, um sich offiziell als Mann zu identifizieren. Der Prozess der Geschlechtstransformation kann lang und schwierig sein, aber für viele ist es ein wichtiger Schritt auf ihrem Weg, sich selbst zu akzeptieren und als das zu leben, was sie sind.

Die Schritte zur Anerkennung eines trans Mannes

Die Schritte zur Anerkennung können von Land zu Land und je nach individueller Situation unterschiedlich sein. Hier ist eine Auflistung, für in Deutschland lebende trans Männer, mit möglichen Schritten:

Selbstakzeptanz: Der erste Schritt ist die Akzeptanz der eigenen Identität als  Mann.

Suche nach Unterstützung: Man kann Unterstützung in Form von Freunden, Familie, Selbsthilfegruppen oder einem professionellen Therapeuten suchen.

 

Hormontherapie: Wenn der trans Mann sich dazu entscheidet, kann er mit einer Hormontherapie starten.

 

Geschlechtsangleichende Operationen: Man kann auch eine GAOP in Erwägung ziehen, um seinen Körper weiter an sein empfundenes Geschlecht anzupassen. Dies kann Mastektomie, Hysterektomie, Phalloplastik oder Metaidoioplastik beinhalten.

 

Änderung des Namens und des rechtlichen Geschlechts: Der trans Mann kann seinen Namen und sein rechtliches Geschlecht ändern lassen, um offiziell als Mann anerkannt zu werden.

 

Alltagsleben als Mann: Er kann anfangen, sich im Alltag als Mann zu präsentieren, z. B. durch Änderung der Kleidung, Frisur und Körpersprache.

 

Öffentliche Anerkennung: Der trans Mann kann in seiner Gemeinschaft und in der Gesellschaft allgemein nach Anerkennung streben, indem er sich für die Rechte von trans Personen einsetzt oder an Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day teilnimmt.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle trans Männer alle diese Schritte durchlaufen müssen oder wollen und dass der Weg zur Anerkennung ein sehr persönlicher Prozess ist, der individuell gestaltet wird.

Selbstakzeptanz eines trans Mannes

Die Selbstakzeptanz ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg eines trans Mannes zur Anerkennung seiner Identität. Die Entscheidung, den Körper an das empfundene Geschlecht anzupassen, kann ein schwieriger Prozess sein, der oft mit vielen Unsicherheiten und Zweifeln einhergeht.

 

Die Selbstakzeptanz bedeutet, dass der er sich bewusst mit seiner Identität als Mann auseinandersetzt, seine Gefühle, Gedanken und Emotionen ernst nimmt und sich selbst respektiert und akzeptiert. Dies ist ein wichtiger Schritt, um innere Ruhe und Zufriedenheit zu finden und sich auf die nächsten Schritte vorzubereiten.

 

Die Selbstakzeptanz kann jedoch auch eine Herausforderung darstellen, da es viele äußere Einflüsse gibt, die die Entscheidung eines trans Mannes beeinflussen können. Familie, Freunde, die Gesellschaft oder religiöse Überzeugungen können dazu führen, dass er seine Identität nicht akzeptiert oder sogar unterdrückt. Dies kann zu emotionalen Konflikten, Stress und Depressionen führen.

 

Ein weiterer Faktor, der die Selbstakzeptanz beeinflussen kann, ist die Angst vor Diskriminierung oder Gewalt. Trans Personen erleben oft Ablehnung und Diskriminierung, insbesondere wenn sie ihre Identität offenbaren. Dies kann dazu führen, dass der trans Mann seine Identität versteckt und sich nicht öffentlich als Mann präsentiert.

 

Um die Selbstakzeptanz zu fördern, kann er Unterstützung von Freunden, Familie oder einer Selbsthilfegruppe suchen. Auch professionelle Therapeuten können helfen, die Selbstakzeptanz zu stärken und ihm bei der Bewältigung der emotionalen und psychischen Herausforderungen zu unterstützen.

 

Die Selbstakzeptanz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg des trans Mannes zur Anerkennung seiner Identität. Es erfordert Mut und Selbstbewusstsein, um seine Identität zu akzeptieren und zu leben, aber es ist auch ein entscheidender Schritt, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

Unterstützung für den trans Mann

Die Suche nach Unterstützung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung seiner Identität und zur Bewältigung der Herausforderungen, die damit einhergehen können. Es gibt viele verschiedene Arten von Unterstützung, die trans Männern zur Verfügung stehen.

 

Familie und Freunde: Familie und Freunde können eine wichtige Quelle der Unterstützung sein. Es kann jedoch schwierig sein, sich zu outen und Unterstützung zu suchen, insbesondere wenn die Familie oder Freunde Vorurteile gegenüber trans Personen haben oder nicht in der Lage sind, die Identität des trans Manns zu akzeptieren.

 

Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen bieten eine Möglichkeit, mit anderen trans Männern in Kontakt zu treten, Erfahrungen auszutauschen und Unterstützung zu finden. In Selbsthilfegruppen können trans Männer die Erfahrungen anderer trans Personen hören und erfahren, dass sie nicht alleine sind.

 

Online-Communities: Es gibt viele Online-Communities, die sich auf Trans-Themen spezialisiert haben und trans Männern eine Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen und Unterstützung zu finden. Diese Communities können auch Informationen zu Themen wie Hormontherapie, geschlechtsangleichenden Operationen und rechtlichen Fragen bieten.

 

Professionelle Therapeuten: Ein professioneller Therapeut kann dabei helfen, ihre Identität zu akzeptieren und emotionale und psychische Herausforderungen zu bewältigen. Ein Therapeut kann auch Unterstützung bieten, wenn es um Fragen wie Hormontherapie, geschlechtsangleichende Operationen oder rechtliche Angelegenheiten geht.

 

Transgender-Organisationen: Es gibt viele Organisationen, die sich auf Trans-Themen spezialisiert haben und trans Männern Unterstützung bieten. Diese Organisationen können Informationen und Ressourcen zu Themen wie Hormontherapie, geschlechtsangleichenden Operationen und rechtlichen Fragen bereitstellen.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Suche nach Unterstützung ein individueller Prozess ist, der von trans Mann zu trans Mann unterschiedlich sein kann. Es ist auch wichtig, Unterstützung zu finden, die auf die Bedürfnisse des trans Mannes zugeschnitten ist, da jeder individuelle Bedürfnisse und Herausforderungen hat.

Was passiert bei einer Hormontherapie?

Eine Hormontherapie ist ein medizinischer Prozess, bei dem männliche Hormone wie Testosteron in den Körper injiziert oder auf andere Weise zugeführt werden, um körperliche Veränderungen zu bewirken, die dem empfundenen Geschlecht entsprechen.

 

Die Hormontherapie bei trans Männern kann viele körperliche Veränderungen bewirken, darunter:

 

Wachstum von Gesichts- und Körperbehaarung

 

Vertiefung der Stimme

 

Veränderungen der Körperkontur und der Muskelmasse

 

Reduktion des Brustvolumens

 

Veränderungen des Menstruationszyklus und der Menstruationsstärke

 

Anstieg des Energie- und Aktivitätsniveaus

 

In der Regel beginnen trans Männer ihre Hormontherapie, nachdem sie sich bewusst mit ihrer Identität auseinandergesetzt haben und eine Diagnose von einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal erhalten haben. Die Hormontherapie wird normalerweise von einem Endokrinologen oder einem erfahrenen Arzt oder Ärztin, der auf Trans-Themen spezialisiert ist, durchgeführt. Hier ist es aber auch noch wichtig zu wissen, dass in den MDS-Richtlininien steht, dass man eine 12 Monatige Verlaufstherapie durchlaufen haben muss, damit man die Kosten mit der Krankenkasse verrechnen kann.

 

Die Hormontherapie wird individuell auf den trans Mann abgestimmt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Hormontherapie keine sofortigen Ergebnisse liefert und dass die körperlichen Veränderungen allmählich eintreten. Der Prozess kann einige Monate bis zu einem Jahr oder länger dauern.

 

Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Hormontherapie bei trans Männern nicht für alle geeignet ist und dass es Risiken und Nebenwirkungen geben kann. Es ist daher wichtig, dass trans Männer eine ausführliche medizinische Beratung und Aufklärung über die Risiken und Vorteile der Hormontherapie erhalten, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Geschlechtsangleichende Operationen, welche gibt es und in welcher Reihenfolge werden diese vorgenommen?

Es gibt verschiedene Arten von geschlechtsangleichenden Operationen, die trans Männern zur Verfügung stehen. Die Entscheidung, welche Operationen durchgeführt werden sollen und in welcher Reihenfolge, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des trans Mannes ab und wird gemeinsam mit einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal getroffen. Hierzu ist es aber wichtig zu erwähnen das in den MDS-Richtilinien steht, dass Geschlechtsangleichende Operationen voraussetzen, dass man eine 18 Monatige Verlaufstherapie durchlaufen hat, ansonsten werden die Kosten nicht von der Krankenkasse getragen.

 

Hier sind einige der häufigsten geschlechtsangleichenden Operationen für trans Männer:

 

Brustamputation (subkutane Mastektomie): Diese Operation wird durchgeführt, um das Brustvolumen zu reduzieren und eine flache Brust zu erreichen. Bei der Operation werden die Brustdrüsen und das Fettgewebe entfernt, während die Brustwarzen normalerweise erhalten bleiben.

 

Hysterektomie: Eine Hysterektomie ist die operative Entfernung der Gebärmutter und manchmal auch der Eierstöcke. Diese Operation wird durchgeführt, um den Menstruationszyklus zu stoppen und das Risiko von Erkrankungen wie Gebärmutterkrebs zu reduzieren.

 

Phalloplastik: Bei dieser Operation wird ein neuer Penis aufgebaut. Es gibt verschiedene Arten von Phalloplastiken, einschließlich der Verwendung von Haut- und Gewebetransplantationen aus anderen Körperbereichen oder von Spendern. Die Operation ist komplex und erfordert in der Regel mehrere Verfahren.

 

Metaidoioplastik: Bei der Metaidoioplastik wird die Klitoris vergrößert, um einen kleinen Penis zu bilden. Diese Operation ist weniger invasiv als die Phalloplastik, da die vorhandene Anatomie des Transmanns genutzt wird, um den Penis zu konstruieren.

 

Skrotum- Rekonstruktion: Eine Skrotum- Rekonstruktion ist die Bildung eines Hodensacks, entweder durch die Verwendung von vorhandenem Gewebe oder durch Implantate.

 

Die Reihenfolge, in der diese Operationen durchgeführt werden, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des trans Mannes ab. In der Regel wird mit der Brustamputation begonnen, um das Brustvolumen zu reduzieren und eine flache Brust zu erreichen. Danach können andere Operationen wie die Hysterektomie oder die Phalloplastik folgen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Fall individuell ist und dass die Reihenfolge und Kombination der Operationen von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Eine gründliche medizinische Beratung und Aufklärung ist notwendig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Was muss ein trans Mann für die Änderung des Namens und des rechtlichen Geschlechts tun?

Trans Menschen müssen nach einer geschlechtsangleichenden Operation die Möglichkeit haben, ihr rechtliches Geschlecht und ihre Vornamen im Geburtenbuch zu ändern. Das wurde 1978 vom Bundesverfassungsgericht entschieden (BVerfGE 49, 286). Diese Entscheidung hat der Gesetzgeber durch das Transsexuellen-Gesetz (TSG) vom 10.09.1980 umgesetzt.

 

Im TSG wurden die Bedingungen definiert, wie trans Menschen ihren Vornamen und Geschlechtseintrag ändern können. Das Bundesverfassungsgericht hat inzwischen die meisten dieser Vorschriften für verfassungswidrig erklärt. Darunter auch die Vorschrift, dass eine Änderung des rechtlichen Geschlechts nur möglich ist, wenn sich die Antragsteller*innen zuvor einer Sterilisation und einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben.

 

Wenn trans Menschen ihre Vornamen und/oder ihr rechtliches Geschlecht ändern lassen möchten, reicht ein Antrag beim zuständigen Amtsgericht. Das ist das Amtsgericht, das seinen Sitz am Ort des Landgerichts hat. Sein Bezirk umfasst insoweit den Bezirk des Landgerichts.

 

Wenn es an einem Ort mehrere Amtsgerichte gibt, muss das betreffende Bundesland regeln, welches Amtsgericht dann zuständig ist.

 

Örtlich zuständig ist das Gericht, in dessen Bezirk die Antragsteller ihren Wohnsitz haben. Falls ein Gericht im Geltungsbereich dieses Gesetzes fehlt, gibt der gewöhnliche Aufenthalt den Ausschlag.

 

Sind die Antragsteller  deutsche Staatsangehörige und haben sie im Geltungsbereich dieses Gesetzes weder Wohnsitz noch gewöhnlichen Aufenthalt, so ist das Amtsgericht Schöneberg in Berlin zuständig. Es kann die Sache aus wichtigen Gründen an ein anderes Gericht abgeben. Die Abgabeverfügung ist für dieses Gericht bindend.

 

Den Antrag können auch Ausländer stellen, wenn sie

 

als Staatenlose oder heimatloser Ausländer die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben,

 

als Asylberechtigte oder ausländische Geflüchtete die ihren Wohnsitz im Inland haben oder

 

als Ausländer, deren Heimatrecht keine diesem Gesetz vergleichbare Regelung kennt, ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine verlängerbare Aufenthalts-Erlaubnis besitzen und sich dauerhaft rechtmäßig im Inland aufhalten.

 

Im TSG steht geschrieben, dass das Gericht vor einer Entscheidung zwei Gutachten von zwei Sachverständigen einholen muss. Diese Sachverständigen müssen “aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer beruflichen Erfahrung mit den besonderen Herausforderung des Transsexualismus ausreichend vertraut” sein. Die Sachverständigen müssen auch dazu Stellung nehmen, “ob sich nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft das Zugehörigkeitsempfinden des Antragstellers mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ändern wird”.

 

Dabei gibt es regionale Unterschiede, ob der Antragsteller durch das Amtsgericht Sachverständige zugewiesen bekommt oder er selbst diese benennen kann.

 

Es ist üblich, dass die Gutachter ein vom Geschlechts-Eintrag abweichendes Geschlechts-Empfinden bzw. eine abweichende Geschlechtsidentität nur bestätigen, wenn die Antragstellenden schon über einen längeren Zeitraum hinweg so gelebt haben, wie es ihrer Geschlechtsidentität entspricht (sogenannter Alltagstest).

 

Für eine Änderung des rechtlichen Geschlechts müssen trans Menschen seit 2011 keine geschlechtsangleichenden medizinischen Maßnahmen mehr durchgeführt haben.

 

Eine professionelle Unterstützung durch Anwälte, Ärzte oder Organisationen für LGBT-Rechte kann hierbei hilfreich sein.

Was zahlt die Krankenkasse bei geschlechtsangleichenden Operationen?

1987 wurde vom Bundessozialgericht entschieden, dass die gesetzliche Krankenversicherung eine geschlechtsangleichende Operation bezahlen muss, wenn eine trans Person unter schweren Leidensdruck und extrem hoher Selbstmord-Gefahr steht und die geschlechtsangleichende Operation das einzige Mittel ist, um Linderung herbeizuführen.

Das Gleiche gilt auch bei

  • Mastektomie
  • Penoidaufbau (Phalloplastik)
  • Hysterektomie
  • Metaidoioplastik
  • Skrotum- Rekonstruktion
  • die stimmangleichende Behandlung einschließlich einer Stimmbandoperation 
  • die Korrektur des Adamsapfels

In der Regel sollte aber im Vorfeld vor jedem geplanten Eingriff als erstes eine Kostenzusage von der jeweiligen Krankenkasse eingeholt werden. Für die Kostenzusage benötigt die Krankenkasse mit dem Antrag zur Kostenübernahme nur den ausführlichen Nachweis über die Diagnose mit einem ärztlichen Kurzgutachten.

 

Wir raten außerdem, sich mit Fragen zur medizinischen Transition, Bewilligung der Kosten-Übernahmen und Details zur Antragstellung an regionale trans Beratungsstellen vor Ort zu wenden, z.B. die regionalen Mitglieds-Organisationen des Bundesverband Trans bzw. der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti). Dort gibt es Erfahrungen spezifisch für das jeweilige Bundesland, da die Voraussetzung für eine Kostenübernahme nicht einheitlich für jedes Bundesland geregelt ist.

Gutachter für Trans Männer

Welche Gutachten benötigt man…..

…..für die Indikation zur Hormonbehandlung?

…..für die Vornamen- Personenstandsänderung?

…..für die Geschlächtsangleichenden OPs?

 

Es gibt verschiedene Arten von Gutachtern, die trans Männern in Deutschland helfen können, je nachdem, welches Anliegen sie haben. Hier gelten zudem die gleichen Bedingungen wie bereits bei den Therapeuten. Viele Therapeuten, die sich mit dem Thema Trans beschäftigen, schreiben auch Gutachten. Ansonsten kann man bei den Gerichten, den lokalen SHGs oder den Tansorganisationen nachfragen. Die Gerichte kennen normalerweise Gutachter und bestimmen diese auch, falls man selbst keine benennt.

Die Kosten für das Gutachten muss der Betroffene selber tragen, übr die Kosten kann man leider keine genauen Angaben machen, da die je nach Gutachter/Psychologe stark schwanken.

 

Alle Informationen dienen hier lediglich als Leitfaden und Einblick und wurden nach bestem Gewissen, jedoch ohne Gewähr zu Papier gebracht. Es gibt von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen, weshalb es zwingend notwendig ist sich über diese besonderen Gegebenheiten zusätzlich zu informieren.